deutscher Schriftsteller und Grafiker; Nationaldichter und Weltliterat, der die Nachkriegszeit entscheidend prägte; Literaturnobelpreis 1999; Werke: Romane, Lyrik, Bühnenwerke, Essays und Hörspiele, u. a.: "Die Blechtrommel", "Katz und Maus", "Hundejahre", "Die Rättin", "Ein weites Feld", "Mein Jahrhundert", "Im Krebsgang", "Beim Häuten der Zwiebel" (einige Werke wurden verfilmt)
* 16. Oktober 1927 Danzig
† 13. April 2015 Lübeck
Herkunft
Günter Grass wurde 1927 in Danzig-Langfuhr geboren, wo seine Eltern (Vater Willy, ein protestantischer Deutscher und Mutter Helene, eine Katholikin kaschubischer Herkunft) ein Kolonialwarengeschäft führten. 1930 wurde seine Schwester Waltraud geboren. G. wurde kath. getauft, trat aber ein halbes Leben später (1974) aus Protest gegen die Haltung der Bischöfe zur Reform des Abtreibungsparagrafen § 218 StGB aus der Kirche aus.
Ausbildung
G. besuchte 1933-1944 die Volksschule und das Gymnasium Conradinum in Danzig. 1944 zunächst als Luftwaffenhelfer eingezogen, wurde G. im Nov. 1944 zu einer Panzerdivision der Waffen-SS einberufen. Diesen Teil seiner Biographie enthüllte G. erst spät der Öffentlichkeit (s. u.). Bei Cottbus wurde er verwundet und war bis 1946 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Bayern. Seinen Lebensunterhalt verdiente er nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft ...